In der Demenzsprechstunde bieten wir neuropsychologische Informationen zu Möglichkeiten der Diagnose kognitiver Störungen, Therapieansätze sowie auch psychologische Begleitung an. In der neuropsychologischen Diagnostik verwenden wir die modernsten Möglichkeiten der kognitiven Leistungsmessung für demenzielle Syndrome (Testbatterie Cognitive Function Dementia, CFD), die ermöglicht, während des gesamten Verlaufs einer demenziellen Erkrankung den Funktionsstatus relevanter kognitiver Funktionen zu überwachen und differenzierte Therapieansätze zu entwickeln.

In der auf der Diagnostik basierenden Therapie werden einerseits apparative Übungsmöglichkeiten für Patienten angeboten, sodass funktionsspezifisch und adaptiv entsprechende Defizite behandelt werden können. Die Behandlung zielt auf eine möglichst lange Erhaltung der kognitiven Funktionen sowie auch die Stabilisierung, somit dem Entgegenwirken der Progredienz der Erkrankung sowie Nutzbarmachung von Kompensationspotenzialen.

Die Demenzsprechstunde dient dazu, darüber hinaus auch die psychologische Begleitung des Erkrankten sowie seines systemischen Umfelds zu ermöglichen, ggf. langfristig zu planen. In der Sprechstunde besteht die Möglichkeit, Informationen zur Pflegeberatung, Vermittlung zur Wohnheimberatung oder aber auch Vermittlung zur Beratung evtl. krankheitsgerechter Gestaltung der privaten Wohnung zu erhalten.

Im Krankheitsverlauf kann es immer wieder auch zu Krisensituationen kommen, die eine kurzfristige Beratung notwendig werden lassen können.

Die Demenzsprechstunde stellt somit einen wesentlichen Baustein in der initialen und langfristigen Behandlung des demenziellen Syndroms dar und ergänzt auf neuropsychologischem Fachgebiet den Beratungsbedarf bei entsprechenden Krankheitsverläufen.

Aufgrund langjähriger Erfahrung im Umgang mit demenziellen Erkrankungen möchten wir Patienten und Angehörige ermuntern, von der Sprechstunde Gebrauch zu machen, da sie sich als wichtige, stützende und begleitende Maßnahme im Krankheitsverlauf erwiesen hat.

Auch ist es wichtig, dass Erkrankte und Angehörige ggf. schriftliche Informationen, mit denen sie sich über das Krankheitsbild vertieft aufklären können, erhalten.